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Lukas, Claudia Rosa Lukas Mag. art.
Pramergasse 6/1/22
Austria - 1090 Vienna
tel. +43 1 3152717, +43 6991 0266612
lc_tour@hotmail.com

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Die Kollektionen: 1997-1999

In der Kollektion "hinten" (1997) zwingen unerwartete Details in der Rückenansicht dem Betrachter eine feinere, detailliertere Beobachtung ab. In subtiler Weise wird die automatische Folgerung von der Vorder- auf die Rückenansicht durchkreuzt und unmöglich gemacht: nicht das Erwartbare, sondern das Unerwartete soll erstaunen und faszinieren. Lukas über ihre Inspiration:" Viele Menschen kommen täglich auf uns zu oder gehen von uns weg. Wir registrieren die Figur nie als Ganzes, sondern vervollständigen einzelne Teile zu einem bekannten Schema. Wir folgern unbewußt aus der Vorder - oder Rückenansicht auf das uns vertraut erscheinende Gegenstück. Dieses Wahrnehmungsmuster will ich aufbrechen, indem ich überraschende Details in die Rückenansicht einbaue und so den Betrachter zwinge, ein zweites mal hinzuschauen. Oft ist es auch nur eine Winzigkeit , die irritiert, wie ein kleines Loch. "hinten" wurde als Katalog und Video präsentiert, in dem auf zwei Monitoren jeweils die Vorder- oder Rückenansicht gezeigt wird.

Die Kollektion "a description of items"(1998) konzentriert sich auf die Hervorhebung von Details, die in einen anderen Kontext gestellt werden. Spielerisch werden neue Linien erzeugt, die faszinieren und herausfordern. Schulterbänder werden an Jacken befestigt, damit Pullover oder Schals individuell arrangiert werden können, Gummibänder an Röcken geben der Trägerin Komfort und ermöglichen variables Tragen. Distanz und Coolness suggerieren Weiß-, Grau-, Blau-, oder Brauntöne. Materialien wie Baumwolljersey, Kunstfasern oder Cool Wool geben nicht der Farbe, sondern dem Schnitt seinen klaren , prägnanten Auftritt.

Experimente mit Schnitten und kreativen Optiken setzen sich in der Unterwäschekollektion „UH“ von 1998 fort. Perlen, Abnäher, Kettchen glänzen auf weißem Seidenjersey. Nähte, Falten und Kunsthaare lassen phantasievolle Formen entstehen, die sich nicht mehr an herkömmlichen Schnitten orientieren.

Mit der 1998/99 entsandenen Hosenkollektion "Ein x Zwei" beschäftigt sich Lukas mit geschlechtsspezifischer Bekleidung und entwickelt daraus einen neuen Zugang, der sich nicht im puren "Unisex" erschöpft. Wieder entsteht durch das Abweichen von Konventionen jene Dynamik, die Lukas auszeichnet: durch das Ineinanderschieben und Verfremden von historischen und aktuellen Schnitten entstehen neue,faszinierende Optiken. Lukas über ihre Arbeitsweise:" Es ist sehr wichtig für mich , anhand des Schnittes dem Kleidungsstück schon den wesentlichen Charakter mitzugeben. Das Verändern und Ausprobieren eines Schnittes nimmt die meiste zeit in Anspruch. Für "Ein x Zwei" ließ Lukas ein weibliches und männliches Schnittmuster in eine Grundform fließen, ohne die Geschlechter künstlich aneinander angleichen zu wollen. Im Vordergrund steht Funktionalität und Vielseitigkeit. Dasselbe Outfit soll von Männern und Frauen gleichermaßen getragen werden können. Durch Schnallen, Bänder oder Klettverschlüsse läßt sich die Größe problemlos variieren und an den Körper anpassen. Das Kleidungsstück wächst in die Länge oder zieht sich zusammen, wird schmäler oder weiter - je nach Wunsch des oder der TrägerIn. "Ein x Zwei" wurde als Video und Show präsentiert, bei der die Teile zuerst an Frauen , und in einer zweiten Etappe an Männern gezeigt wurden.

Mit "Balanced to Ground",eine Fotoreportage, die 1999 im Club "the audioroom" in Wien zu sehen war, verschmolz Lukas Traum und Wirklichkeit zu einer moderen Utopie. Die Kollektion besteht aus 30 Oberteilen, in die raffinierte Details eingearbeitet wurden, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Es entstehen spezielle Effekte, wenn der Wind durch das Material streift: so wurde ein Schal an dünnen, kaum sichtbaren Nylonfäden an ein Shirt genäht, aneinandergereihte Gummibänder werden zum verwegenen Mieder, an dem einige Bänder scheinbar vom Körper wegfliegen.



photo: Lisa Holzer



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