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SELFWARE design contest

the international and anonymous competition explores the role of fashion and design in constructing and communicating identities within the context of contemporary consumer and media societies.
main prize: 15.000 Euro
more information and registration until 14th october www.selfware.at/style

Lesetipp: " Kleidung als kommunikatives System. Eine Untersuchung zu den Universalien der Kleidermode" 70.- Euro

"Hautnah. Wandel des Rollenbildes der Frau und sein vestimentärer Ausdruck" (unter office@fashion.at zu bestellen: digital übermittelt 30.- Euro, Printexemplar 40.- Euro)



>Selfware< ist der Titel des im Rahmen des Programmes >Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas< durchgeführten internationalen Mode- und Designwettbewerbs. Dem von einer Jury erwählten Gewinner winken 15.000 Euro.

In diesem Wettbewerb sind Designer aufgerufen, Entwürfe und Projekte zum Thema Mode und Design als kulturelle Ausdrucksform bis zum 15. November 2002 einzureichen, Registrierungen bis 14. Oktober.


Mode ist ein Zeichensystem. Mit diesem kommunizieren wir. Unsere Selbstwahrnehmung wie auch die Wahrnehmung des anderen wird von dem bestimmt, welche Kleidung wir tragen, und wie wir diese Kleidung in bestimmten Situationen in Szene setzen. Damit übernimmt Mode die Rolle der Konstruktion und Vermittlung von Identitäten.

Das ist nichts Neues. Früher war es das Tigerfell, das einen guten Jäger auszeichnete. Allein durch das Tragen des Felles wurde die Kraft des Tieres auf ihn übertragen. Heute erfüllt diese Funktion in gewisser Weise die Markenkleidung. So fühlen wir uns heute in trendy Markenkleidung erfolgreich (wie der Jäger in seinem Fell) und total chic. Gleichzeitig werden wir auch von den anderen als erfolgreich und hip wahrgenommen.

Im Kommunikationszeitalter verstärkt sich diese seit Beginn der Menschheitsgeschichte übliche Praxis. In der heutigen Medien- und Konsumgesellschaft definiert sich der einzelne über durch Kommunikation geschaffene Realitäten. Es ist eine konstruierte Wirklichkeit, in der wir leben. Wir sehen das, was wir durch Kommunikation vermittelt bekommen.

Die Gebrüder Grimm haben dem Umgang mit Kleidung, dem was davon da ist, und dem, was eben nicht sichtbar ist, das Märchen vom eitlen Kaiser gewidmet. Die Werbung der Schneider war so gut, dass der Kaiser überzeugt war die chicsten Kleider zu tragen, obwohl er nackt herumlief.

Wir leben in einer Zeit, die des Kaisers Neue Kleider immer wieder neu erschafft. Es wird dem Markenimage mehr Bedeutung beigemessen als der Kleidung selber. So ist unser Selbstbild zunehmend von Werbung geprägt.

 

 



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