Sabine Hauswirth
Zur Modefotografie führte die Wienerin das Interesse an Menschen, Zeitgeist. Mode ist für Sabine Hauswirth Ausdruck der Gesellschaft, Entwicklung, Dynamik, Emotionen. Diese Elemente in Bildern mittels Fotografie in ansprechender Form zu dokumentieren macht die Faszination des Berufes für sie aus.
Vor ihrer Fotografen-Laufbahn arbeitete sie als Model und erlernte so vor der Kamera die Mechanismen hinter der Kamera und ihre Technik. Hauswirth begann ihre Tätigkeit als Fotografin vor vier Jahren. Zunächst machte sie Porträts von Schauspielerinnen, die sie in modischem Rahmen abbildete. Sabine Hauswirth liefert mehr als nur Fotografie. Ihr Angebot ist als Gesamtpaket zu sehen. Der Zeitgeist des Abzulichtenden wird im Foto transportiert. Seine Stärken und Interessen, die CI des Abgelichteten stellt sie in den Mittelpunkt der fotografischen Botschaft.
Während ihrer Aufenthalte in London und Paris arbeitete sie vorwiegend für Plattenproduktionsfirmen, die ihre Musiker in einem „stylish Ambiente“ ablichten lassen wollten. In Paris war sie unter anderem als Regisseurin von Musikvideos beschäftigt. Noch heute unterhält sie ein Studio in London und ist als Pendler zwischen Paris, London, Wien unterwegs.
Ihre Aufgabe als Modefotografin sieht Hauswirth nicht nur im Ablichten gängiger Trends, sondern sie versucht die Personality der Mode und der Dargestellten zu dokumentieren.
Die Verbindung von unterschiedlichen, parallel verlaufenden Trends, womit die Stärken der einzelnen hervorgehoben werden, sind ein Markenzeichen der Arbeiten von Sabine Hauswirth.
Welche Kleidung trägt Sabine Hauswirth? Die Auswahl erfolgt nach emotionaler Befindlichkeit - entweder um etwas zu überbrücken oder um sich auszutoben. Mode soll ihrer Meinung auf jeden Fall Spaß machen. Die Lieblingsfarbe variiert nach der jeweiligen Befindlichkeit. Ihre Lieblingsdesignerin ist Machu Piccu / Nicole Adler.
Kritisch betrachtet sie die Modebranche aufgrund der Kalkulierbarkeit in Bezug auf internationale Trendvorgaben. Jedoch scheint sich ihrer Meinung nach dieser negative Aspekt des Business in den letzten Jahren zunehmend zu verringern, was sie letztendlich auf die zunehmende Globalisierung unserer Gesellschaft durch neue Medien zurückführt.
„Ein Magazin wie der Fashion Navigator im Internet öffnet unsere Gesellschaft für eine vielfältige, individuellere Mode.“
Ihre Vision von der zukünftigen Mode besteht in einer Zunahme von Modestilen nebeneinander und ein allmähliches Verschwinden der dominierenden Modetrends.
Die Funktion der Mode ist für Hauswirth insbesondere in der Darstellung der eigenen Persönlichkeit zu finden. Die Signale, die von Kleidung ausgehen, dokumentieren die individuelle Stimmung und Lebenslage des Trägers.
Die Chancen der österreichischen Textilbranche sieht sie vor allem darin, sich weltweit zu präsentieren, wozu sich der Fashion Navigator als ein hervorragendes Medium anbietet.
Der Fashion Navigator dankt für das Interview!
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