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Hulton Getty Collection: Portraits - Ein Rundgang durch 100 Jahre Fotografie next Stubenring 5, Austria - 1010 Vienna 18.9. - 25.9.99 In fast allen Epochen der westlichen Kunstgeschichte war das Portrait die wichtigste und verbreitetste Bildform. Als stellvertretender Repräsentant des oder der Dargestellten kam ihm große gesellschaftliche Bedeutung zu. Auch in der Fotografie war es lange Zeit das, was ein breites Publikum von der neuen Erfindung überhaupt kannte. Seine offensichtliche Realitätsnähe und Detailtreue ließen fotografische Bildnisse schnell zur weit verbreiteten (weil auch erschwinglichen) Mode werden. Ateliers schossen wie Pilze aus dem Boden und in den größten von ihnen, wie dem von Nadar in Paris, entstanden täglich 500 bis 1000 Portrait-Daguerreotypien. Die Mehrheit der Maler erkannte sofort, daß die Fotografie eine fundamentale Veränderung ihres Faches nach sich ziehen würde. In Folge setzte eine Diskussion über den Sinn der Malerei im allgemeinen und der Portraitmalerei im besonderen ein. "La peinture est morte!" rief der Historienmaler Delaroche nach Verkündigung des Patents von Nièpce und Daguerre, während sich Delacroix begeistert über die neuen Möglichkeiten einer schnellen Motiv- und Skizzensammlung zeigte. Selbst Ingres, dessen Vorbehalte gegen das neue Medium überliefert sind, wußte seine Möglichkeiten zu nutzen - vor allem im Portraitfach.
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